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Compliance – Eine Erklärung

Jul 6, 2021 | Juristische Berufe, Kanzlei, Studium & Weiterbildung

Compliance – ein Unternehmensbereich im Aufwind: Aufgaben, Voraussetzungen und Chancen für Juristen Die Nachfrage nach Compliance Beauftragten ist groß. Doch was bedeutet Compliance, welche Aufgaben übernehmen sie, und was muss ein Jurist oder Rechtsanwalt mitbringen, um in diesem Bereich zu arbeiten?

Das und mehr erfahren Sie hier!

Was bedeutet Compliance?

Rund die Hälfte der mittelständischen Unternehmen beschäftigt einen Compliance Beauftragten, wobei es in großen Unternehmen ähnlich aussieht. Grund für diese große Lücke sind oftmals fehlende Ressourcen, ein Verantwortlicher, der diesbezüglich Entwicklungsprozesse vorantreibt, aber auch ein fehlendes Bewusstsein für die Notwendigkeit dieses Aufgabenbereichs. So kann es vorkommen, dass diese Aufgaben nebenbei von Personen ausgeübt werden, die ansonsten in der Rechtsabteilung oder in der IT-Abteilung arbeiten.

Unter dem Begriff Compliance werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die das rechtmäßige und ethische Verhalten eines Unternehmens gewährleisten sollen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich das Unternehmen in seiner Gesamtheit einschließlich seiner Organe und Mitarbeiter an gesetzliche und unternehmenseigene Verbote und Gebote hält. Die Aufgaben sind nicht nur auf die Gesetzestreue begrenzt.

Darüber hinaus geht es auch um die Frage, welche Maßnahmen innerhalb eines Unternehmens getroffen werden können, um die Einhaltung gesetzlicher und innerbetrieblicher Vorgaben sicherzustellen. Das gilt auch vor dem Hintergrund, dass Unternehmen über die nationale Ebene hinaus auch auf europäischem und internationalem Parkett tätig sind, woraus weitere Pflichten, Vorgaben und Verbote resultieren.

Nicht immer sind Unternehmen die entsprechenden Gesetze bekannt. Manchmal werden sie auch bewusst missachtet. Das zu vermeiden, ist ebenfalls Aufgabe von Compliance.

Corporate business team and manager in a meeting

Gründe für die Beschäftigung eines Compliance-Beauftragten

Es gibt mehrere Gründe, einen auf diesen Bereich spezialisierten Experten im Unternehmen zu beschäftigen oder einen externen Dienstleister, zum Beispiel einen spezialisierten Rechtsanwalt, zu beauftragen.

  • Ein Grund ist die zunehmende Regulierungsdichte auf nationaler, europäischer und auch auf internationaler Ebene. Durch die Fülle der Vorschriften wächst die Wahrscheinlichkeit, einmal nicht regelkonform zu handeln.
  • Durch die Globalisierung bewegen sich Unternehmen immer häufiger in anderen Werte- und Rechtssystemen, sodass die Gepflogenheiten anderer Länder schnell zu einem Regelverstoß werden können.
  • Über seine eigentlichen Aufgaben hinaus – Schadensprävention und Schadensbekämpfung – verfügt ein Compliance Manager über eine gewisse Symbolkraft. Im Innen- und Außenverhältnis ist er ein Symbol dafür, dass die Einhaltung von Gesetzen und Regeln sowie ein regelkonformer Geschäftsablauf Teil der Unternehmenskultur sind. Insoweit ist der Beauftragte ein Gewinn, der dem Unternehmen einen Imagevorteil verschafft, der sich positiv auf Geschäftspartner, Behörden, auf potenzielle Bewerber und auch auf das Betriebsklima auswirkt.
  • Effektive Compliance Strukturen sind aber auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Immer häufiger vergibt die öffentliche Hand Aufträge nur an Unternehmen, die funktionierende Compliance-Strukturen nachweisen können.
  • Hinzu kommt, dass faire Geschäftspraktiken, die durch Compliance-Strukturen flankiert werden, die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen intensivieren. Das ist insbesondere in Zeiten von Fachkräftemangel ein wichtiges Argument, um qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.

Auf einen Fachmann in diesem Bereich sollten Sie deshalb nicht verzichten. Kommen Verstöße ans Licht, können die Auswirkungen und Folgen verheerend sein. Es kann zu Strafzahlungen bis hin zu Freiheitsstrafen kommen sowie zu einem deutlichen Reputationsverlust. Mit schwerwiegenden Konsequenzen muss insbesondere die Geschäftsführung rechnen.

Beispiele für relevante Verstöße

Haftungsrisiken werden insbesondere von Nicht-Juristen unterschätzt, weil gesetzliche Regelungen nicht bekannt sind oder zu locker gehandhabt werden. Erkennbar ist das erst, wenn es bereits zu Regelbrüchen gekommen ist – hier einige Beispiele:

  • Ein Verstoß gegen das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB), das unter anderem die Bildung von Kartellen sowie Preisabsprachen zwischen Konkurrenten verbietet.
  • Abhängig vom Wert eines empfangenen Geschenkes kann es sich um Bestechung handeln, wenn der Schenkende dadurch einen Vorteil erzielt, zum Beispiel den Zuschlag zu einem Auftrag erhält. Bestehende Compliance-Regeln im Unternehmen können den Mitarbeitern helfen, solche Regelverstöße zu vermeiden.
  • Um einen Verstoß handelt es sich auch, wenn Mitarbeiter das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) nicht einhalten, weil die Zeitvorgaben der Gesch.äftsführung unrealistisch sind.
  • Mit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind die Bestimmungen im Bereich des Datenschutzes enger gesteckt, sodass es schnell zu einer Regelverletzung kommen kann. Datenschutz verletzen Sie beispielsweise dann, wenn Sie während einer Zugfahrt im ICE mit einem Kunden telefonieren und dabei dessen Namen sowie andere Informationen im Beisein der anderen Fahrgäste laut nennen.
  • Auch im Bewerbungsverfahren kann es zu Rechtsverletzungen kommen, wenn Sie beispielsweise einen Bewerber aufgrund seines Geschlechtes, seiner Religion, seiner sexuellen Identität oder seines Alters benachteiligen. Dann verstoßen Sie gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Das sind nur einige Beispiele, die veranschaulichen, wie schnell es zu einem Regel- und Gesetzesverstoß in einem Unternehmen kommen kann. Regelverstöße innerhalb eines Unternehmens können nur dann ausgeräumt werden, wenn Mitarbeiter sie an den Beauftragten melden können, ohne dass sie Konsequenzen oder gar den Verlust des Arbeitsplatzes fürchten müssen.

Was sind die Voraussetzungen für Juristen?

Eine einschlägige Ausbildung gibt es in diesem Bereich nicht. Stattdessen führen unterschiedliche Wege zu einem Arbeitsverhältnis als Compliance Manager. Die meisten haben einen Hochschulabschluss oder Fachhochschulabschluss in den Bereichen Rechtswissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften. Oftmals sind es ausgebildete Qualitätsmanager, Informatiker, Ingenieure unterschiedlicher Fachrichtungen, Mitarbeiter von Rechtsabteilungen, ein Rechtsanwalt oder Wirtschaftsprüfer, die in diesem Bereich arbeiten.

Aber auch Unternehmensberater, die auf einem vielseitigen Markt tätig sein möchten, Versicherungsspezialisten und Steuerberater sind im Bereich Compliance zu finden.

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1. Relevante Rechtsgebiete

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung, Datenschutz-Grundverordnung, das Arbeitszeitgesetz sowie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sind nur einige der Themen, die in den Aufgabenbereich eines Compliance Beauftragten fallen. Tatsächlich sind es zahlreiche Rechtsgebiete, die relevant sind, unter anderem:

  • Handels- und Gesellschaftsrecht
  • Steuerrecht
  • Arbeitsrecht
  • Bilanzrecht
  • Umweltrecht
  • Außenhandelsrecht
  • Geldwäschegesetz
  • Vorstandsvergütungsrecht
  • Insolvenzrecht
  • Datenschutzrecht
  • Kapitalmarktrecht

Darüber hinaus sind ausländische Rechtsordnungen zu beachten, die bei Geschäften aller Art mit Auslandsberührung beachtet werden müssen. Das gilt für weltweit verstreute Betriebsstätten, für Lieferanten und Vertriebspartner, für Tochtergesellschaften und Joint Ventures.

2. Compliance für Juristen

Für Juristen ist eine wirtschaftliche Ausrichtung sinnvoll, wenn sie sich für ein Arbeitsverhältnis in diesem Bereich interessieren. Das gilt insbesondere für Absolventen von Bachelor- und Master-Studiengängen. Sie reichen als Qualifikation aus, sollten jedoch vorwiegend auf Wirtschaft ausgerichtet sein.

Anderes gilt für Juristen mit dem ersten und zweiten Staatsexamen, die aufgrund ihrer Ausbildung zum Volljuristen umfassend und für die Zulassung als Rechtsanwalt oder Richter qualifiziert sind. Wer als Compliance Manager in einer nationalen oder internationalen Kanzlei arbeiten möchte, sollte im Idealfall zwei Prädikatsexamen nachweisen können.

3. Warum eine Zusatzqualifikation wichtig ist

Unabhängig von der Ausbildung und der Berufserfahrung ist es aufgrund der besonderen Anforderungen sinnvoll, für ein Arbeitsverhältnis in diesem Bereich eine Zusatzqualifikation zu erwerben, die in verschiedenen Varianten angeboten wird:

  • Als einzige Universität bietet die Universität Regensburg einen berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang zum „Master of Laws Compliance“ an. Es handelt sich um einen Masterstudiengang, der in dieser Art deutschlandweit einzigartig ist.
  • Darüber hinaus gibt es MBA Studiengänge, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten. Dazu gehören beispielsweise die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, die WBS Akademie in Berlin, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz, die die Ausbildung entweder als Fernstudium oder als berufsbegleitendes Präsenzstudium anbieten.
  • Außerdem gibt es zahlreiche Seminare und Lehrgänge an privatwirtschaftlich organisierten Instituten, die Sie fit machen.

4. Fähigkeiten und spezielle Kenntnisse

Um als Compliance Manager arbeiten zu können, sind bestimmte Fähigkeiten wünschenswert. Das gilt nicht nur in Bezug auf die relevanten Rechtsgebiete, sondern reicht weit darüber hinaus.
Im Idealfall verfügen Sie über diese speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten:

  • Führungserfahrung beziehungsweise mehrjährige Erfahrung in einer Aufsichts- oder
  • Kontrollfunktion
  • Fundierte Kenntnisse in den relevanten Rechtsgebieten
  • Gute EDV-Kenntnisse, insbesondere MS Office, im Umgang mit Datenbanken und im Idealfall mit einer
  • Compliance-Management-Software
  • Verhandlungssicheres Englisch, wobei weitere Fremdsprachen von Vorteil sind
  • Konfliktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und ein gesundes Selbstbewusstsein
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
  • Hohe Resilienz
  • Reisebereitschaft

5. Berufserfahrung

Als Compliance Manager tragen Sie eine große Verantwortung, denn Sie gehören aufgrund Ihrer Position zu den Autoritäts- und Respektpersonen innerhalb des Unternehmens. Insoweit kommt der Berufserfahrung eine wichtige Bedeutung zu, die Sie im Idealfall in unterschiedlichen Bereichen gesammelt haben.

Als optimaler Kandidat bringen Sie Erfahrung im Bereich Unternehmensprüfung, Qualitätskontrolle oder in einem vergleichbaren Bereich mit, die eine Verbindung zur betriebsinternen Aufsicht aufweist.  Sofern Sie an einer Tätigkeit in einem international agierenden Unternehmen interessiert sind, zahlt sich auch Auslandserfahrung aus.

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Wie sieht der Alltag eines Juristen im Bereich Compliance aus?

Sie sind für die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Vorschriften innerhalb eines Unternehmens verantwortlich. Insoweit umfassen das Arbeitsverhältnis und der Aufgabenbereich die Überwachung und Erfüllung gesetzlicher Standards und unternehmensinterner Regelungen, die Konzipierung interner Leitfäden sowie die Durchführung von Audits.

Insoweit legt der Compliance Beauftragte ein unternehmensinternes Wertesystem fest, das Qualitäts- und Ethikaspekte umfasst. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass diese Vorgaben und Richtlinien innerhalb des Unternehmens eingehalten werden. Dazu entwickelt der er ein Compliance-Management-System, um eine Übereinstimmung aller relevanten Richtlinien zu gewährleisten. Er führt regelmäßige Kontrollen durch. Das sind sogenannte Audits, um die Einhaltung und die korrekte Umsetzung der Richtlinien sicherzustellen. Seine Tätigkeit ist maßgeblich dafür, dass das Risiko von Klagen gegen das Unternehmen und ein damit einhergehender Imageverlust deutlich reduziert werden.

Die Aufgaben eines Compliance Managers im Überblick:

  • Sicherstellen der Compliance zur Vermeidung von rechtlichen Risiken
  • Entwicklung und Umsetzung von Unternehmenswerten und internen Richtlinien
  • Prüfen von Verträgen mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten in Bezug auf ihre gesetzliche und interne Kompatibilität
  • Entwicklung und Implementierung eines Compliance-Management-Systems sowie von speziellen Tools
  • Durchführen von Audits
  • Organisation und Durchführung von Schulungen in diesem Bereich
  • Vorbeugen von Verstößen gegen Korruption, Unternehmensspionage, Datenschutz sowie anderen unethischen Verhaltensweisen
  • Berichterstattung an die Geschäftsführung beziehungsweise Unternehmensleitung

Wie ist die Gehaltsstruktur für Juristen im Bereich Compliance?

Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Compliance Managers variiert zwischen 5.100 und 7.300 Euro, wobei der Schwerpunkt dazwischen liegt, nämlich bei einem Monatsgehalt von rund 6.100 Euro. Das ist insbesondere der umfassenden Erfahrung und der Qualifikation sowie der Tatsache geschuldet, dass er schon einige Jahre in einer Führungsposition gearbeitet hat. Unterschiede in Bezug auf die Gehaltshöhe gibt es in den einzelnen Bundesländern. Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern liegen an der Spitze der Gehaltspyramide, was dem üblichen Bild auch in anderen Berufen entspricht.

Die Anzahl der Jobangebote ist in allen Bundesländern vergleichsweise hoch. Das bedeutet, es besteht ein hoher Bedarf an Compliance-Beauftragten nicht nur in mittelständischen Unternehmen. Unterschiede gibt es auch in Bezug auf die Unternehmensgröße und die Berufserfahrung. Je größer ein Unternehmen ist, umso höher ist in einem Arbeitsverhältnis das monatliche Gehalt, was gleichermaßen für die Berufserfahrung gilt.

In welchem Umfeld arbeitet ein Jurist im Bereich Compliance?

Was Sie wissen sollten – kein Compliance-Job gleicht dem anderen. Tatsächlich erfordert dieser Aufgabenbereich eine interdisziplinäre Arbeitsweise sowie eine zentrale, spezialisierte Positionierung innerhalb eines Unternehmens. Deshalb sollten Sie sich Stellenbeschreibungen und die damit verbundenen Anforderungen sorgfältig durchlesen. Compliance Manager gibt es vor allem in großen Unternehmen. Aber auch kleine und mittlere Unternehmen wissen, wie wichtig eine solche Fachkraft in einem Unternehmen ist. Oftmals ist diese Entscheidung auch von der finanziellen Situation eines Unternehmens abhängig. Mittlerweile gibt es auch Spezialisierungen in bestimmten Bereichen und Branchen, zum Beispiel als Medical Compliance in der Pharmaindustrie. Darüber hinaus finden Sie auch Anwaltskanzleien und Rechtsanwälte, die sich auf Compliance spezialisiert haben und sozusagen als externer Dienstleister agieren. Es liegt im Ermessen der jeweiligen Kanzlei oder an dem jeweiligen Rechtsanwalt, in welchen Bereichen er Unterstützung leistet. Manche bieten Schulungen oder Risikoanalysen an. Andere helfen beim Aufbau und Ausbau von Compliance-Maßnahmen und speziellen Programmen, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Umfang und die Inhalte der Dienstleistungen eines Juristen als Compliance-Experte ist sicher auch abhängig vom jeweiligen persönlichen Wissen sowie von den IT-Kenntnissen.

Wie sehen die Karrieremöglichkeiten aus?

Compliance ist ein Thema, mit dem sich Vorstände, Geschäftsführer und Firmeninhaber in den vergangenen Jahren intensiv auseinandersetzen mussten. Immer mehr Verantwortliche wurden sich der Notwendigkeit von Compliance bewusst, sodass spezialisierte Fachkräfte absolut gefragt waren. Die gute Nachricht ist: Sie sind es noch immer! Die Nachfrage ist auch deshalb weiterhin hoch, weil große Unternehmen und Konzerne die Bereiche Recht und Compliance, die oftmals in einer Abteilung miteinander verbunden waren, getrennt haben. Allerdings hat das der Zusammenarbeit keinen Abbruch getan, sodass Rechtsabteilungen im Tagesgeschäft immer noch sehr eng mit Compliance-Abteilungen zusammenarbeiten. Nicht immer ist ein Rechtsanwalt und Jurist die erste Wahl. Grund ist, dass Betriebswirte und Ingenieure geübter im Umgang mit Zahlen und Prozessen sind als ein Rechtsanwalt. Juristen sind jedoch die Spezialisten, wenn es um die Überwachung und Sicherstellung gesetzestreuen Handelns im Unternehmen geht. Die Schlüsselpositionen sind in den meisten Unternehmen vergeben.

Doch es besteht immer noch Handlungsbedarf, da nur rund die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen einen solchen Beauftragten hat. Der Fokus liegt in der Zukunft auf der Prävention. Und so kommt es, dass große Unternehmen innerhalb der Compliance-Abteilung Unterteams bilden, die sich unter anderem auf Grundsatzfragen oder auf Beratung und Prävention spezialisiert haben. Immer häufiger kommt es vor, dass auch in den Tochtergesellschaften eigene Beauftragte implementiert werden. Gleiches gilt für Niederlassungen und Gesellschaften im Ausland, sodass vor Ort Mitarbeiter sind, die diesbezüglich nach dem Rechten schauen. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass eine Tätigkeit im Compliance-Bereich nicht nur juristisches Fachwissen verlangt. Noch stärker nachgefragt sind die Fähigkeiten, prozessbezogen und interdisziplinär zu arbeiten sowie mit prekären Situationen umgehen zu können. Sicher für den einen oder anderen wichtig ist die Tatsache, dass Sie vorwiegend mit und für Nichtjuristen arbeiten. Insoweit kommt der Persönlichkeit des Compliance-Beauftragten eine wichtige Rolle zu.

Das bedeutet, dass der Einstieg auch ohne Prädikatsexamen gelingen kann. Wer eine spannende, herausfordernde, abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit sucht, ist mit Compliance bestens bedient. Das gilt umso mehr, wenn Sie kreativ und aktiv sind und gerne etwas anderes machen wollen. Sie behalten stets den Bezug zur Jurisprudenz und qualifizieren sich, bei erfolgreicher Tätigkeit vielleicht sogar für nachfolgende höhere Aufgaben.

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