5 Tipps, wie Nachwuchsjurist:innen ein effizientes Networking mit LinkedIn gelingt.
Zeit ist eine unserer wertvollsten Ressourcen. Folglich sollten die Stunden, die Sie als Berufseinsteiger:innen beruflich oder auch persönlich in die Social-Media- Plattform LinkedIn (oder in andere Plattformen) investieren, gut genutzt sein.
Oftmals verlieren wir uns bei unseren LinkedIn-Aktivitäten. Diese fressen dann häufig nur Zeit, weil wir vergessen, warum wir in diesem Moment in diesem sozialen Netzwerk unterwegs sind.
Daher ist es elementar wichtig, das regelmäßige oder gar tägliche Tun auf LinkedIn und insbesondere den eigenen Fokus immer wieder zu hinterfragen. Lesen Sie im Folgenden, wie Sie dabei vorgehen können, um als Nachwuchsjuristin oder -jurist aus Ihren LinkedIn-Aktivitäten das meiste herauszuholen.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Bestimmen Sie für sich Ihren konkreten Fokus für LinkedIn
Was wollen Sie durch Ihre Sichtbarkeit als Expertin bzw. Experte und Ihr Networking auf LinkedIn erreichen? Setzen Sie sich entsprechende Ziele für Ihr Social Networking auf LinkedIn.
Den Fokus zu behalten, ist nicht immer einfach. Sehr schnell werden wir in den sozialen Medien abgelenkt. Prüfen Sie daher immer wieder, ob Sie vor allem Zeit für diejenigen Aktivitäten (wie die Erstellung und Aktualisierung Ihres Profils oder auch die Interaktion durch Kommentare oder gar Beiträge) aufwenden, mit denen Sie die Menschen ansprechen, die Sie tatsächlich erreichen wollen.
Tipp 2: Setzen Sie sich ein tägliches Zeitlimit
Bestimmen Sie, wie lange Sie täglich auf LinkedIn aktiv sein wollen. Planen Sie diese Zeit nicht nur fest in Ihrem Kalender ein, sondern nutzen Sie diese auch strategisch für Ihr Networking.
Nutzen Sie Leerlaufzeiten, etwa morgens in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Scrollen Sie durch Ihren Feed und liken Sie in einem ersten Schritt Beiträge, die Ihnen gefallen. Später können Sie auch dazu übergehen, den ein oder anderen Kommentar zu schreiben.
Speichern Sie sich die Posts, auf die Sie ausführlicher eingehen möchten, für einen späteren Zeitpunkt ab. Sobald Sie an Ihrem Arbeitsplatz sind, nehmen Sie sich diese Beiträge noch einmal vor. Zögern Sie nicht, einen qualifizierten und damit auf Ihre Expertise einzahlenden Kommentar zu hinterlassen oder gar der betreffenden Person eine persönliche Nachricht zu schreiben. Denn all diese Social-Networking-Aktivitäten wirken sich perspektivisch auf Ihren Expert:innenstatus aus.
Tipp 3: Richten Sie den Blick auf Ihre Ergebnisse
Was oftmals vernachlässigt wird, ist der Blick auf die Ergebnisse. Machen Sie deshalb ein monatliches Monitoring. Denn es gilt, nicht nur nach vorne in Richtung Ihrer angestrebten Resultate (wie bspw. eine bestimmte Anzahl von Kontakten oder gar Weiterempfehlungen) zu schauen.
Blicken Sie zwischendurch auch immer wieder zurück auf das, was Sie bereits erreicht haben. Sind Sie bspw., nachdem Sie entsprechend Zeit und Engagement in ein ansprechendes LinkedIn-Profil gesteckt haben, für Ihre Zielgruppe sichtbarer geworden? Erhalten Sie Kontaktanfragen von den Personen, die Sie erreichen wollen? Werden Sie von potenziellen Arbeitgeber:innen kontaktiert, die zu Ihrer Expertise und Ihren beruflichen Erfahrungen passen?
Ihr Monitoring zeigt Ihnen, ob Sie die richtigen Personen in Ihr Netzwerk ziehen und damit auch, ob Ihre Interaktionen (Likes, Kommentare usw.) entsprechend Anklang finden. Anhand von konkreten Kennziffern können Sie festmachen, ob Sie Ihre persönlichen Ziele erreicht haben.
Tipp 4: Nutzen Sie Events für den Ausbau Ihres Netzwerks auf LinkedIn
Sie haben Zeit in Networking-Aktivitäten investiert, indem Sie bspw. an einem virtuellen Event teilgenommen oder auch eine vor Ort stattfindende Karrieremesse besucht haben?
Nutzen Sie diese Aktivitäten auch im Nachgang strategisch für den Aufbau Ihres Netzwerks. Richten Sie möglichst an alle für Sie relevanten Personen eine im Idealfall individuelle Kontaktanfrage und laden Sie diese in Ihr Netzwerk ein. Hier empfiehlt es sich, zeitnah zu agieren oder (noch besser) direkt beim Event die LinkedIn-Kontaktdaten auszutauschen. Dies ist einfach möglich, indem Sie den QR-Code zu Ihrem idealerweise gut aufgestellten LinkedIn-Profil auf Ihrem Smartphone stets verfügbar haben.
Tipp 5: Achten Sie auf die Qualität Ihres Netzwerks
Schauen Sie regelmäßig in Ihren LinkedIn-Feed und betrachten Sie diesen in Hinblick auf Ihre Networking-Ziele. Entfolgen Sie gegebenenfalls Personen, die für Sie nicht (mehr) relevant sind.
Bauen Sie auf der anderen Seite Ihr Netzwerk mit Fokus auf Ihre Ziele weiter auf und aus. Verbinden Sie sich mit genau den Menschen, die für Ihr persönliches Vorhaben wichtig sind. Vertiefen Sie immer wieder ausgewählte, bereits bestehende Kontakte bewusst, indem Sie diese bspw. über Ihre weitere berufliche Entwicklung auf dem Laufenden halten.
Nutzen Sie auch Ihr bestehendes LinkedIn-Netzwerk fokussiert, wenn Sie feststellen, dass Ihnen bestimmte Kontakte, wie bspw. entsprechende Ansprechpartner:innen bei für Sie interessanten potenziellen Arbeitgeber:innen, noch in Ihrem eigenen Netzwerk fehlen. Bitten Sie bereits bestehende Kontakte darum, Sie an die betreffenden Personen weiterzuempfehlen oder Sie direkt mit ihnen zu vernetzen.
So auf LinkedIn unterwegs, werden Sie bald feststellen, dass Ihr Tun kein Zeitfresser (mehr) ist, sondern ein klares Zeitinvest darstellt, mit der Folge, dass entsprechende Ergebnisse wie eine Positionierung als Expert:in oder der strategische Aufbau Ihres Netzwerks auch für Sie als Nachwuchsjurist:innen leicht erreichbar sind.
Die Autorin
Dr. Anja Schäfer ist Anwältin, Expertin für Networking & Female Leadership in Kanzleien. Als Karrierementorin unterstützt sie exklusiv Juristinnen in puncto Netzwerkaufbau, Selbstmarketing und Sichtbarkeit als Expertin. Sie veranstaltet regelmäßig Networking-Events und spricht über die genannten Themen in ihrem Podcast.
Mehr Informationen zum Podcast: https://anja-schaefer.eu/podcast/
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