Es ist die Gretchenfrage bei jeder Einstellung: „Wie ist ihre Gehaltsvorstellung?“ Das richtige Honorar für einen Job zu errechnen, ist selbst für Personalerinnen und Personaler nicht immer einfach. Wir geben Ihnen einige Dinge an die Hand, mit denen Sie bei der nächsten Gehaltsverhandlung punkten können.
Für die Bemessung der Höhe eines Gehalts können sehr viele Faktoren ausschlaggebend sein – angefangen bei der persönlichen Qualifikation des Bewerbers/der Bewerberin über deren Berufserfahrung in- oder außerhalb der betroffenen Branche, das generelle Gehaltsniveau in einer Branche oder auch der Standort des Unternehmens. Nach wie vor spielt auch immer noch das Geschlecht der Bewerberin/des Bewerbers bei der Gehaltshöhe eine Rolle – der sogenannte Gender Pay Gap.
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Starkes Gefälle, je nach Examensnote
Im Fach Jura sind bekanntermaßen die Noten im Examen stark ausschlaggebend, wenn es um die Höhe späterer Gehälter geht. Der Einfluss der Examensnote auf das Bruttojahresgehalt wird deutlich, wenn man sich die Ergebnisse unseres großen „Legalhead Report 2023“ anschaut: Kamen Absolventinnen und Absolventen mit einer Note zwischen 13,99 und 11,50 Punkten im ersten Staatsexamen auf ein durchschnittliches Bruttojahresgehalt von 110.000 Euro, sind es bei einer Examensnote zwischen 4 und 6,49 Punkten nur noch 77.000 Euro.
Noten sind nicht das einzige Kriterium
Generell gilt: Wer außerordentliche Spezialkenntnisse auf einem Gebiet hat, befindet sich in einer besseren Verhandlungsposition. Das gleiche gilt für Gebiete, auf denen Personalmangel herrscht; hier können Bewerberinnen und Bewerber in der Regel mehr verlangen, da Arbeitgeber händeringend schlicht nach geeignetem Personal suchen. Hier bestimmt das Angebot ganz klar den Preis.
Anwälte verdienen laut Legal Tribune Online im Mittel 4.231 Euro. Laut azur-online.de beginnen die Einstiegsgehälter von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten im ersten Berufsjahr bei 45.000 Euro und reichen bis zu 180.000 Euro.
Zusatzqualifikationen versprechen höheres Einkommen
Bei Juristinnen und Juristinnen können neben der Abschlussnote auch Zusatzqualifikationen wie eine Promotion oder ein Master of Laws (LL. M.) gehaltserhöhend wirken. Bewerberinnen, die sowohl eine Promotion als auch einen Master-Abschluss vorweisen können, kommen ohne Probleme auf Einstiegsgehälter von 10.000 Euro pro Monat und mehr. Eine große Rolle spielt dabei jedoch die Größe des Arbeitsgebers. Während derartige Gehälter für Top-Kanzleien üblich sind, besteht bei kleineren Kanzleien ein ganz anderes Gehaltsgefüge.
Gefälle zwischen Ost und West
Schaut man sich Gehälter im juristischen Bereich an, fällt auf, dass es ein erhebliches Gefälle innerhalb der Bundesrepublik gibt. Zunächst sind Gehälter in den ostdeutschen Bundesländern für gewöhnlich im Schnitt niedriger. Die höchsten Brutto-Durchschnittsgehälter werden in den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg gezahlt. In Hessen haben in Frankfurt am Main viele Großkanzleien ihren Sitz, was den Schnitt deutlich heben dürfte, darunter bekannte Namen wie Linklaters oder Hengeler Mueller. Schlusslicht in der Rangliste der Bundesländer ist Mecklenburg-Vorpommern. Dort liegt das durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt bei gerade einmal 45.487 Euro – gegenüber 65.716 Euro in Hessen.
In späteren Karrierephasen kann auch das Renommee, das man sich als Anwältin oder Anwalt auf einem Gebiet erarbeitet hat oder der Mandantenstamm, den man – etwa als Kanzleipartner – mitbringt, eine Rolle spielen.
Großkanzleien und -unternehmen zahlen am meisten
Großen Einfluss auf die Gehaltshöhe hat auch die Branche: Während Gehälter für Juristinnen und Juristen in der öffentlichen Verwaltung oft als nicht hinreichend konkurrenzfähig gegenüber denen von Großkanzleien angesehen werden, gelten etwa die Pharmabranche oder der Bereich Merger & Acquisitions (M&A) als Bereiche, die überdurchschnittliche hohe Gehälter zahlen. Laut unserem „Legalhead Report 2023“ liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt bei einer Großkanzlei bei 103.000 Euro, bei sonstigen Kanzleien bei 71.000 Euro, bei Wirtschaftsunternehmen bei 75.000 Euro und im sonstigen Bereich bei 47.000 Euro.
Da Geld allein bekanntlich nicht glücklich macht, sollte man als Berufseinsteiger:in jedoch weiche Faktoren wie die Arbeit an spannenden Mandaten, Work-Life-Balance, die Förderung von Fortbildung, die Arbeit an spannenden oder Aufstiegschancen nicht außer Acht lassen. Denn: Wem die Arbeit keinen Spaß macht, der wird auch mit einem hohen Gehalt nicht glücklich werden.
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