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Gehaltsvergleich für Rechtsanwälte nach Bundesländern

Feb 28, 2020 | Bewerbung & Jobsuche, Juristische Berufe

Die Gehälter von Rechtsanwälten variieren regional sehr stark.

Dieser Gehaltsvergleich Artikel bietet Ihnen einen Überblick über die Gehaltsunterschiede für Anwälte in den Bundesländern und dessen Hintergründe.

Was verdienen Rechtsanwälte in Deutschland?

Die folgende Gehaltsvergleich Grafik zeigt die Mittelwerte der Gehälter von Rechtsanwälten in Deutschland und den verschiedenen Bundesländern Stand Mai 2018. Zusätzlich verrät sie Ihnen die Mindesthöhe der Gehälter der obersten 25 %.

Gehalt von Anwälten in Deutschen Bundesländern
Gehalt von Anwälten in Deutschen Bundesländern

Betrachten wir ganz Deutschland, so liegt der Median des monatlichen Gehalts bei 4.113 €. Das obere Viertel verdient mindestens 8.135 €.

Im Durchschnitt verdient man in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen am besten. Dicht gefolgt von Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen.

Lohnstarke Bundesländer, die im Mittelwert nicht besonders hervorstechen, jedoch mit hohen Gehältern für Spitzenverdiener punkten können, sind Rheinland-Pfalz, Saarland und Bremen.

Die geringsten Gehälter für Durchschnitts- und Spitzenverdiener werden in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen gezahlt.

Große Kanzleien – hohe Gehälter

Die Vermutung liegt nahe, dass die lokalen Unterschiede in den Gehältern für Rechtsanwälte mit den Standorten der Großkanzleien zusammenhängen.

Hier sehen Sie eine Liste mit 15 bekannten Großkanzleien, ihre Standorte in Deutschland und den Einstiegsgehältern für ihre Associates.

Je nach Kanzlei kommen zu diesen fixen Gehältern noch Boni hinzu. Diese sind in der Regel vom Kanzleiergebnis oder der Leistung des Anwalts abhängig.

  • Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
    • Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München
    • 120.000 €
  • Hengeler Mueller
    • Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München
    • 110.000-120.000 €
  • Clifford Chance LLP
    • Frankfurt, Düsseldorf, München
    • 120.000 €
  • Linklaters LLP
    • Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München
    • 120.000 €
  • Latham & Watkins LLP
    • Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München
    • 120.000 €
  • Gleiss Lutz
    • Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart
    • 110.000-120.000 €
  • CMS Hasche Sigle
    • Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart
    • 100.000 €
  • Hogan Lovells
    • Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München
    • 110.000-120.000 €
  • Noerr LLP
    • Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München
    • 100.000-120.000 €
  • Allen & Overy LLP
    • Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München
    • 120.000 €
  • Milbank Tweed Hadley & McCloy LLP
    • Frankfurt, München
    • 140.000 €
  • Sullivan & Cromwell
    • Frankfurt
    • 140.000 €
  • Willkie Farr & Gallagher LLP
    • Frankfurt
    • 130.000 €
  • Kirkland & Ellis LLP
    • München
    • 125.000 €
  • McDermott Will & Emery LLP
    • Düsseldorf, Frankfurt, München
    • 115.000-125.000 €

Quelle der Zahlen: azur-online

Unter den 15 betrachteten Großkanzleien sind die Städte Düsseldorf, Frankfurt, München, Hamburg und Berlin als Standorte am häufigsten vertreten. Frankfurt und München stechen dabei mit insgesamt 14 und 13 Niederlassungen besonders hervor.

Verteilung der Großkanzleien in Deutschland
Verteilung der Großkanzleien in Deutschland

Großkanzleien zahlen hohe Gehälter und beschäftigen viele Rechtsanwälte. Daher haben sie einen erheblichen Einfluss auf Gehaltsstatistiken.

Statista: Gehaltsindex in deutschen Städten
Statista: Gehaltsindex in deutschen Städten

Diese Beobachtung deckt sich mit den branchenübergreifenden Lohnniveaus der Städte. In Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg sind die Gehälter im Schnitt bis zu 19% höher als im bundesweiten Durchschnitt.

Das ist natürlich kein Zufall. Großkanzleien suchen bewusst die Hotspots der Wirtschaft, um in engem Kontakt mit ihren Mandaten zu stehen.

Testen Sie Ihren Marktwert mit Legalhead

Sie interessieren sich dafür, was Kanzleien und Unternehmen bereit sind, für Ihre Arbeit zu zahlen? Sie möchten für die anstehende Gehaltsverhandlung ein genaueres Bild davon bekommen, wie hoch Ihr Marktwert ist?

Dann können Sie Legalhead nutzen, um auf Basis Ihrer Qualifikationen über die Job-Matching-Plattform Ihren aktuellen Marktwert zu ermitteln.

Hierfür erstellen Sie sich zunächst unter https://legalhead.de/ ein Profil. Neben Ihren Qualifikationen geben Sie auch Ihre Gehaltsvorstellungen an.

Basierend auf ihren Angaben, werden Ihnen anschließend Vakanzen vorgeschlagen, die genau zu Ihnen passen. Das funktioniert über den eigens für Anwälte entwickelten  Job-Matching-Algorithmus.

Das Wunschgehalt ist für niemand außer Sie ersichtlich. Es dient lediglich als Auswahlkriterium für die Stellen, die Ihnen angezeigt werden. Daher können Sie es nach Belieben nach oben und unten korrigieren, um zu sehen, welche Vakanzen Ihnen angeboten werden und wo Ihr Marktwert momentan liegt.

Und wenn Sie gerade dabei sind, finden Sie mit etwas Glück sogar Ihren Traumjob. Durchstöbern Sie die passenden freien Stellen und bekunden Sie ganz einfach mit einem Daumen hoch Ihr Interesse an einer Vakanz, falls Sie ihnen zusagt.

Ihre Identität bleibt während der gesamten Zeit vollkommen anonym und wird erst aufgedeckt, wenn beide Seiten miteinander in Kontakt treten wollen.

Natürlich können Sie das Profil im Anschluss an Ihre Nachforschungen einfach ruhen lassen. Unternehmen können weiterhin Interesse an Ihrem anonymen Profil bekunden und vielleicht klopft die Wunschstelle demnächst von ganz alleine an Ihre Tür. Legalhead wird dadurch zu einer zeitgemäßen Alternative zum klassischen Headhunter für Juristen.

Strukturelle Unterschiede bei Gehältern

In Westdeutschland und den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sind die Gehälter tendenziell höher als in den neuen Bundesländern.

Das ist nicht nur bei den Juristen so. Diese Tendenz zeichnet sich unabhängig von der Berufsgruppe ab. Der Gehaltsatlas 2018 hält fest, dass in Hessen (112,8 %), Baden-Württemberg (110 %), Bayern (106,4 %), und Hamburg (106,1 %) im Durchschnitt die höchsten Gehälter gezahlt werden.

Aber warum ist das so?

Hierbei spielen einerseits Lebenshaltungskosten wie zum Beispiel die Miete eine Rolle.

Andererseits sind große Unternehmen hierfür maßgeblich verantwortlich. Aspekte wie Marktmacht und Umsatzstärke versetzen sie in die Lage, höhere Gehälter als der Mittelstand zahlen zu können.

Schaut man sich den Sitz der 30 DAX Unternehmen an, so bestätigt sich diese Annahme. Von diesen 30 Unternehmen hat keines seinen Sitz in den neuen Bundesländern. Darüber hinaus sitzen nur Continental und Volkswagen in dem tendenziell einkommensschwächeren Bundesland Niedersachsen.

In den neuen Bundesländern sind überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt. Doch nicht nur die Größe, sondern auch die Anzahl der Unternehmen spielt hierbei eine Rolle.

Ist eine Branche in einer Region bereits vertreten, lockt dies natürlich Mitstreiter in der Region an, welche von der vorhandenen Infrastruktur und Nähe zu kooperierenden Unternehmen profitieren können.

Dies fördert die Präsenz einer Branche in einer Region und Synergieeffekte ermöglichen Wachstum und eine erneute Steigerung des Lohnniveaus.

Branchen, in denen hohe Gehälter gezahlt werden, sind fast ausschließlich in den alten Bundesländern anzutreffen.

Anstoß dieser Entwicklung war sicherlich zu einem großen Teil die unterschiedliche politische Ausgestaltung Deutschlands zu Zeiten der Teilung in Ost- und Westdeutschland.

Die kapitalistisch geprägte Wirtschaftspolitik der BRD begünstigte wirtschaftlichen Wachstum und Prosperität. Die Nachwirkungen sind nach knapp 30 Jahren Wiedervereinigung immer noch zu spüren.

Wie entwickeln sich die Gehälter von Rechtsanwälten?

Über die Zeit steigen nicht nur die Kompetenzen und die Erfahrung des Anwalts. Mit der zunehmenden Verantwortung in der Kanzlei geht vor allem ein höheres Einkommen einher.

Der typische Karriereweg eines Rechtsanwalts beginnt in den ersten 3 Jahren mit einer Einstellung als Associate. Anschließend folgt im 4. bis 6. Jahr die Zeit als Senior Associate.

Ab dem 6. Jahr bieten sich den Anwälten verschiedene Optionen. Das klassische Ziel ist die Partnerschaft. Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Modelle.

Der Equity Partner wird Teil der Partnergesellschaft, während der Salary Partner weiterhin in einem Angestelltenverhältnis ist.

Zum einen gestalten sich die beiden Positionen unterschiedlich hinsichtlich des Vergütungsmodells. Zum anderen hat der Equity Partner als Gesellschafter ein anderes Mitspracherecht in der Kanzleigestaltung.

Alternativ zum Partner hat sich die Position des Counsels etabliert.

Die angegebenen Zeiträume der Karrierestufen sind nicht in Stein gemeißelt. Wer sich ordentlich ins Zeug legt, kann die nächste Stufe bereits früher erreichen und beispielsweise schon nach 5 Jahren Counsel werden.

In der folgenden Grafik sehen sie den durchschnittlichen prozentualen Anstieg der Anwaltsgehälter in Großkanzleien über die Berufsjahre.

Gehaltsanstieg im Jahresvergleich
Gehaltsanstieg im Jahresvergleich

Natürlich handelt es sich hierbei um Durchschnittswerte.
Diese können abhängig von der Größe der Kanzlei oder dem beruflichen Erfolg des Rechtsanwalts variieren.

Legalhead

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Legalhead funktioniert nach dem Matching-Prinzip. Das bedeutet, Kanzleien sowie Kandidatinnen und Kandidaten können mit einem Klick gegenseitiges Interesse bekunden, und schon startet der Bewerbungsprozess.

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Das Wunschgehalt ist für niemanden außer Sie ersichtlich. Es dient lediglich als Auswahlkriterium für die Stellen, die Ihnen angezeigt werden. Gerne können Sie durch Veränderungen der Lohnvorstelllungen einen Überblick ihrer Marktchancen identifizieren.

Natürlich können Sie das Profil im Anschluss an Ihre Nachforschungen einfach ruhen lassen. Unternehmen können weiterhin Interesse an Ihrem anonymen Profil bekunden und mit etwas Glück klopft die Wunschstelle demnächst von ganz alleine an Ihre Tür.

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