Ihre wichtigste Aufgabe zu Beginn einer neuen Tätigkeit besteht darin, sicherzustellen, dass Sie einen guten Start haben. Um es mit den Worten des römischen Feldherrn und Kaisers Gaius Julius Cäsar zu sagen: „Ich kam, sah und siegte.“
Nachwuchsjurist:innen ist jedoch nur selten bewusst, dass nur wenige Sekunden über Sympathie und Antipathie entscheiden. Für einen guten ersten Eindruck gibt es regelmäßig keine zweite Chance. Wenn dieser negativ ausfällt, kann das nicht nur den reibungslosen Verlauf der Probezeit, sondern auch eine mögliche Weiterentwicklung enorm beeinflussen.
Eine gründliche Vorbereitung ist nicht nur für das Vorstellungsgespräch, sondern auch für den Arbeitsbeginn in Ihrer neuen Kanzlei oder anderswo von großer Bedeutung. Dies zahlt sich in der Regel aus, wie die folgenden Tipps zeigen werden.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Der erste Eindruck zählt!
Prüfen Sie selbst, wie Sie sich präsentieren, wie Sie wirken und wie Sie wahrgenommen werden (wollen). Schließlich ist Ihr persönlicher Auftritt nicht nur von Ihrer Kleidung abhängig. Holen Sie sich Feedback zu Ihrer Wirkung und Außenwahrnehmung von Ihnen wohlgesonnenen Personen ein, wie bspw. von Freund:innen, ehemaligen Kolleg:innen oder Vorgesetzten.
Investieren Sie im Einzelfall in die Weiterentwicklung Ihres Auftritts und damit bspw. in Ihre Körpersprache und/oder Stimme. Suchen Sie nach einem Mentor oder einer Mentorin in Ihrem Arbeitsumfeld oder auch extern, die Sie beim Jobeinstieg gezielt unterstützt.
Klären Sie zeitnah Ihren fachlichen Fortbildungsbedarf und gehen Sie ihn aktiv an. Machen Sie sich mit Tools vertraut, die Ihnen im Moment noch nicht geläufig sind, aber im neuen Arbeitsumfeld notwendig sein werden. Schließen Sie zum Beispiel fremdsprachliche Lücken, um den guten ersten Eindruck, den Sie beim Vorstellungsgespräch hinterlassen haben, im (Kanzlei-)Arbeitsalltag aufrechtzuerhalten.
Tipp 2: Ihr selbstbewusstes Auftreten ist ein Schlüsselfaktor für Ihren Erfolg!
Die ersten 100 Tage sind von großer Bedeutung. Sorgen Sie deshalb schon vor dem ersten Arbeitstag dafür, dass Ihre innere Stimme auf Erfolg programmiert ist. Auf diese Weise starten Sie mit Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein in Ihre neue Tätigkeit. Setzen Sie sich mit Ihren eigenen Themen auseinander, die Sie im Moment oder auch in der (nahen) Zukunft hindern könnten, sich persönlich weiterzuentwickeln oder beruflich voranzukommen.
Analysieren Sie auch die äußeren Umstände, die mitunter unnötigen Stress oder Ärger verursachen, wie bspw. lange oder durch regelmäßigen Stau stressige Anfahrtswege mit dem Auto, die sich in der Bahn leichter ertragen lassen oder umgekehrt. Eine Alternative könnte darin bestehen, bereits während der Einarbeitungszeit oder spätestens danach einige Tage pro Woche im Homeoffice zu arbeiten.
Tipp 3: Ihre eigene Expertise ist Ihr Pfund für berufliches Vorankommen!
Nutzen Sie die ersten 100 Tage im neuen Arbeitsumfeld, um an Ihrer Expertise und Sichtbarkeit zu arbeiten.
Falls es zu Beginn nicht schon klar ist, welche Themen Sie inhaltlich bearbeiten werden, klären Sie dies in den ersten Monaten. Besprechen Sie mit Ihren Vorgesetzten und Kolleg:innen, welche fachlichen Fortbildungen Sie bereits während oder auch nach Ihrer Probezeit sowie in den ersten drei Berufsjahren absolvieren wollen und sollen. Sprechen Sie darüber, wie Ihre bereits vorhandenen Fachkenntnisse aus vorherigen Tätigkeiten oder durch zusätzliche Abschlüsse wie eine Promotion nachgewiesen in Ihrem neuen Arbeitsumfeld von Nutzen sind, um sich intern sowie extern besser positionieren zu können.
Vor allem Nachwuchsjurist:innen legen Wert darauf, hauptsächlich Aufgaben zu übernehmen, die ihre Expertise betonen und nur dazu dienen, den Kanzlei- oder Mandatsalltag zu bewältigen. Bringen Sie Ihre Expertise bspw. in regelmäßigen internen Meetings oder beim Austausch mit Mandant:innen ein, um auch mit Fokus auf Ihre persönlichen Ziele und Ihr berufliches Vorankommen immer häufiger als Expert:in sichtbar zu werden, sowie als diese:r anerkannt und bekannt zu sein.
Zeigen Sie Ihr Knowhow sowie Ihre individuellen Stärken auch im virtuellen Raum. Falls Sie noch kein LinkedIn-Profil haben, legen Sie sich spätestens mit Ihrem Berufseinstieg ein solches an. Der erste Arbeitstag ist ein guter Anlass, Ihren Karrierestart oder -wechsel Ihrem Netzwerk mitzuteilen. Aktualisieren Sie Ihr Profil, teilen Sie einen entsprechenden Beitrag (zum Beispiel auf LinkedIn) oder versenden Sie eine E-Mail mit Ihren neuen Kontaktdaten.
Insgesamt gibt es viel, was Sie für Ihren erfolgreichen Start in Ihrem neuen (Kanzlei-)Arbeitsumfeld tun können. Seien Sie dennoch bei aller Aktivität dahingehend realistisch, dass sich Ihre Bemühungen in der Regel erst mit der Zeit auszahlen werden. Bleiben Sie also geduldig und arbeiten Sie konsequent und konsistent an Ihrer Sichtbarkeit als Expert:in weiter. Schließlich heißt es nicht umsonst „Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut“.
Die Autorin
Die Autorin:
Dr. Anja Schäfer ist Anwältin, Expertin für Networking & Female Leadership in Kanzleien. Als Karrierementorin unterstützt sie exklusiv Juristinnen in puncto Netzwerkaufbau, Selbstmarketing und Sichtbarkeit als Expertin. Sie veranstaltet regelmäßig Networking-Events und spricht über die genannten Themen in ihrem „Juristinnen machen Karriere! … Podcast“. Mehr Informationen zum Podcast: https://anja-schaefer.eu/podcast/.
Mehr Informationen dazu: https://anja-schaefer.eu/karriere/
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